Hier können Sie die Andacht von Pfarrerin Dr. Zuzanna Hanussek auch als PDF herunterladen.
Friede, wo ist deine Heimat?
Was können wir sonst tun?
Weiter-leben. Mit-leiden. Mit-helfen. Mit-trauern. Mit-schreien. Mit-weinen. Hoffnung-geben.
Rose Ausländer, die in Czernowice in der Bukowina 1901 zur Welt kam und die Shoa überlebte, schrieb:
„Wer hofft, ist jung. Wer könnte atmen ohne Hoffnung, dass auch in Zukunft sich Rosen öffnen, ein Liebeswort die Angst überlebt.“
Jesus Christus ist uns Christen das Liebeswort. Seine Liebe ist uns Gegenwart und Zukunft.
Was können wir sonst tun?
„Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen.“ (Joh 20,18)
Der Glaube an den Auferstandenen gibt...?
Der Glaube an den Auferstandenen verhindert...?
Der Glaube an den Auferstandenen schafft...?
Der Glaube an den Auferstandenen eröffnet...?
Der Glaube an den Auferstandenen ist...?
Zwischen Krieg und Auferstehung richten wir uns ein.
Und wir beten: Gott, salbe die Verletzten. Reinige ihre Wunden. Schütze sie vor einem schweren Tod. Begleite die Geflohenen auf ihren Wegen ins Irgendwo.
Dann stehe ich allein vor Dir: Gott, wo ist Dein Friede?
Friede, wo ist deine Heimat?
Demütig stehe ich da, und rufe Dich an: Gott, wo ist Dein Friede? Wo?
„Geh in deinen inneren Grund. Sei Inwendig. Im Innersten der Seele.
Das ist dein Leben, und da allein lebst du.
Lausche auf das Wunder.
Den Frieden Gottes brauchst du weder hier noch da zu suchen.
Er ist nicht weiter als vor der Tür des Herzens.
Dort steht er und harrt und wartet.“ Amen.
(frei nach Meister Eckhard)
Im April 2022, Zuzanna Hanussek