1. März 2023

Monatsandacht März 2023

Hier können Sie die Andacht von Pfarrer Thoma auch als PDF herunterladen.

Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?
Röm 8,35

Liebe*r Leser*in,

Paulus stellt hier eine, wenn nicht die entscheidende Frage, weil diese Frage mich in meiner ganzen Existenz im Hier und Jetzt bis in die Ewigkeit betrifft: Was kann uns von der Liebe Jesu trennen? Und Paulus gibt selbst die Antwort in den folgenden Versen: NICHTS! GAR NICHTS! Keine anderen Mächte, kein Mensch, noch nicht einmal der Tod! NICHTS!

Was für eine Verheißung! Eine von vielen in der Bibel, aber doch eine besondere. Denn die allermeisten Verheißungen Gottes sind logischerweise an bestimmte Personen zu einer bestimmten Zeit gerichtet: So wie bei Abraham und seinen Nachkommen oder an das Volk Israel und die Rückkehr aus Ägypten.

Diese Verheißung jedoch ist universal, weil das Heil, das Jesus bringt, grundsätzlich universal ist. Es gilt allen, nicht nur einer bestimmten Gruppe von Menschen, noch nicht einmal nur allen Menschen, sondern seiner ganzen Schöpfung – uns alle eingeschlossen. Und Jesus selbst ist der Weg dazu.

Wir bewegen uns in diesem Monat auf Ostern zu. Auf den Grund dieser Verheißung: Den Tod von Jesus am Kreuz und die Überwindung dessen. Weil wir an Ostern die Auferstehung feiern können, dürfen wir uns dieser Verheißung gewiss sein: Nichts kann uns von SEINER Liebe trennen!

Und diese Verheißung gilt mitten in die Passionszeit hinein. Mitten in meine Passionszeit hinein. Mitten in mein Leiden, meine Ungewissheit, meine Unzulänglichkeiten hinein: Nichts, aber auch gar nichts kann mich von Jesus und seiner Liebe trennen. Egal, was passiert. Egal, was ich tue. Sie bleibt. ER BLEIBT! Es bleibt für mich ein tröstendes, ein hoffnungsvolles Wort mitten in dieser Zeit, weil sich diese Verheißung immer wieder neu erfüllt.

Herzliche Grüße,
Michael Thoma

22. Februar 2023

KGWE-Themenabend | Samstag, 25.2. um 19 Uhr | Gemeindehaus Crange (Unser-Fritz-Str. 28-30)

Nichts als die Wahrheit!? - An diesem gemeinsamen Themenabend geht Dagmar Grolman in einem kurzen Impulsreferat der Frage nach der Wahrheit nach und was sie im eigenen Leben bedeutet - christlich fundiert und alltagsorientiert.

Im Anschluss gibt es die Möglichkeit sich in gemütlicher Atmosphäre darüber auszutauschen, zu diskutieren, Gedanken zu teilen und so über den Abend hinaus gute Impulse mitzunehmen.

Gerahmt wird der Themenabend musikalisch mit Liedern, die zum gemeinsamen Singen einladen.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der Abend dauert ca. 90 Minuten.

10. Februar 2023

21.-30.03.2023 Kleidersammlung für Bethel in der Ev. Kirchengemeinde Wanne-Eickel

In 3 Bezirken unserer Gemeinde wird im Zeitraum vom 21. bis 30. März für die von Bodelschwinghsche Stiftung Altkleider gesammelt. In Wanne, Röhlinghausen und Eickel kann gut erhaltene Kleidung und Wäsche kontaktlos abgegeben werden.
Folgende Sammelstellen sind eingerichtet:

Wanne:

Auferstehungskirche, Bickernstraße 46
Dienstag, 21.03. von 8:30 bis 14:30 Uhr
Donnerstag, 23.03. von 17 bis 20 Uhr
Samstag, 25.03. von 11 bis 13 Uhr
Sonntag, 26.03. von 9 bis 12 Uhr
Montag, 27.03. von 17 bis 20 Uhr
Dienstag, 28.03. von 8:30 bis 14:30 Uhr

Spender können ihre Kleidersäcke kontaktlos vor der Kirchentür ablegen.
Sie werden dann regelmäßig von Mitarbeitern mit ins Haus genommen.

Röhlinghausen:

Ev. Gemeindehaus, Göddenhoff 8
Mittwoch, 22.03. von 9 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr
Donnerstag, 23.03. von 9 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr
Freitag, 24.03. von 9 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr
Montag, 27.03. von 9 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr
Dienstag, 28.03. von 9 bis 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr

Eickel:

Ev. Gemeindehaus, Richard-Wagner-Straße 12
Samstag, 25.03. von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr
Sonntag, 26.03. von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr
Montag, 27.03. von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr
Dienstag, 28.03. von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr
Mittwoch, 29.03. von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr
Donnerstag, 30.03. von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr

1. Februar 2023

Mitarbeiterwochenende in Lembruch

Endlich geht's wieder los. Kinder- und Jugendmitarbeiter aus allen fünf Bezirken unserer Kirchengemeinde fahren gemeinsam auf Mitarbeitendenfreizeit. Freue dich auf die Gemeinschaft, Austausch, leckeres Essen und vieles mehr.

Datum: 28.04.-01.05.2023
Kosten: 50 Euro

Mehr Informationen gibt es im Flyer (Seite 1 / Seite 2)

1. Februar 2023

Monatsandacht Februar 2023

Hier können Sie die Andacht von Pfarrerin Hanussek auch als PDF herunterladen.

In dem bekannten Lied von Jürgen Grote heißt es: „Mögen Engel dich begleiten auf dem Weg, der vor dir liegt. Mögen sie dir immer zeigen, dass dich Gott unendlich liebt.“

Wer aber sind denn „die Engel“?

Engel sind Boten zwischen der himmlischen und der irdischen Welt. Sie überbringen uns göttliche Weisungen und tragen irdische Anliegen im Himmel vor.

Um die Weisungen zu verstehen, bedarf es scharfer Ohren, damit wir inmitten des Lärms, der uns umgibt, ihre engelhaften sanften Stimmen vernehmen können.

Und manchmal – ganz selten – verwandelt sich ihre Stimme in einen Windhauch, der zärtlich über unsere Gesichter streichelt.

Eine besondere Art der Engel sind Schutzengel: „Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.“ (Psalm 91,11).

In früher Zeit wurden Engel zumeist in weiße Gewänder gehüllt dargestellt – bis zum 4. Jahrhundert ohne Flügel – und auch die weitere Farbgebung war von großer Bedeutung: Die Farben Gold, Rot, Purpur und Blau, die überwiegend verwendet wurden, galten als Symbole göttlicher Ordnung.

Die Engelsbildnisse veränderten sich permanent im Laufe der Jahrhunderte. Da gab es Ritterengel, versehen mit Schwert und Feuer, und Engelsgestalten mit den anmutigen Körpern schöner Jünglinge.

Ihnen folgten kindliche, dicke „Engelchen“, die Putten. Danach experimentierten Künstler mit Licht und Schatten.

So hat William Turner im Stil der Romantik das Bild „Engel vor der Sonne“ gemalt. Es zeigt einen weiblichen Engel, der in einer strahlenden Sonnenmitte fast zerfließt.

Im 19./20. Jahrhundert und in der Zeit der Weltkriege, fanden Engel kaum Platz in der Kunst. Nur wenige widmeten sich den „Engelswesen“. Dazu gehören Ernst Barlachs flügelloser Engel, der an die Toten der Kriege erinnert.

Der „Stürzende Engel“ von Marc Chagall und der „Angelus Novus“ von Paul Klee aus den 40er Jahren, den Walter Benjamin „Engel der Geschichte“ nannte.

In letzter Zeit werden Engel wiederentdeckt. Auf den Friedhöfen und Geschenkartikelläden wimmelt es von Engeln. Losgelöst von Gott finden wir sie im Versicherungsgewerbe, als Glücksbringer oder Seelentröster.

Was aber wollen wir von diesen zeitgenössischen Engeln? Diesen Engeln ohne Gott. Diesen Engeln ohne Bindung, ohne Verbindung.

Auch sie sollen schützen und trösten. Können sie das denn? Ohne Gott? Ohne Glauben? Sind sie denn dann überhaupt Engel?

Engel sind Boten Gottes. Und nur als solche können sie ihre Liebe entfalten. Nur als Boten Gottes schützen und trösten sie. Nur also solche sind sie da.

Nur als solche sind sie „das Geheimnis der Gegenwart des Himmels auf der Erde.“ (Karl Barth).

Amen.

Pfarrerin Hanussek

31. Januar 2023

Info-Treffen für Studienfahrt nach Israel 2023 – Termine

Rainer Sudbrack (Pfarrer im Ruhestand aus Crange) plant für dieses Jahr eine Studienfahrt nach Israel vom 16. bis 26.10.2023.

Herzliche Einladung zu den nächsten Info-Treffen am
- Donnerstag, den 16.02.2023,
- Donnerstag, den 20.04.2023 und
- Donnerstag, den 25.05.2023
jeweils von 19 bis ca. 21:30 Uhr im Gemeindehaus in Crange.

1. Januar 2023

Andacht zur Jahreslosung

Hier können Sie die Andacht von Pfarrer Schilling auch als PDF herunterladen.

J A H R E S L O S U N G
Du bist ein Gott, der mich sieht. (1. Mose 16,13)

Alte Zeiten, aber vertraute Dramen. Wir finden sie in Fülle auch in der Bibel.

Da waren sie hart zusammengestoßen, die beiden Frauen Abrahams: Sarah, die „Hauptfrau“ und Hagar, ihre „Dienerin“: Auf Wunsch der kinderlosen Sarah wird Hagar von Abraham geschwängert. Nachkommen müssen sein. Hagar schwillt der Kamm. Sarah, voller Eifersucht, ist außer sich. „Weg mit Hagar.“ Abraham lässt es zu, dass Sarah sie buchstäblich in die Wüste schickt. Ein Todesort für eine von allen Verlassene.

Hagar, am Tiefpunkt ihres Lebens, am Ende ihrer Kräfte, den Tod vor Augen, hört die Stimme, die ihr sagt  - ganz unmittelbar, ganz unerwartet - : „Kehre wieder um zu deiner Herrin... du wirst zahllose Nachkommen haben...“ Hagar weiß nicht, wie ihr geschieht. Hagar erfährt eine ungeahnte Kraft. Die Kraft, das Schema von Hochmut und Hass, von Verachtung und Entwertung zu überwinden. Die Kraft, ihre Verzweiflung zu überwinden. Die Kraft, sich auf den Weg zu machen. Die Kraft, sich Sarah unterzuordnen. Ein riesiges Opfer ist das: Unterordnung. Sie zahlt gerne den Preis. Für Ismael, den Sohn. Für eine gedeihende Zukunft. Die Nachkommen. Und für die Mühe, womöglich Sarahs Herz zu gewinnen, auch wenn das lange genug hart bleibt. Sarahs Problem.

Der Kern der Geschichte? Der Ermutigung? Der Kraft?

"Du bist ein Gott, der mich sieht." Das ist das Zentrum ihrer Erfahrung. Der Erfahrung, die sich durch die Jahrhunderte zieht. Die auch am heutigen Tag gilt. Auch morgen. Es geht um die Macht eines ganz tiefen Vertrauens. Auch wenn alles unter uns Menschen zerbrochen sein sollte.

Ich las von dem Vater, der seinen Sohn verloren hatte. Durch Selbsttötung. Durch die unermesslich tiefe Trauer hindurch geschieht es dennoch: Er bleibt ein liebevoller Mensch. Er erzählte: „Zuunterst in meiner Not, in aller Sinnlosigkeit und Trauer, da, wo es eine große Leistung war, schon nur die nächste Viertelstunde zu überstehen, da erfuhr ich mich getragen. Danke, Herr, dass du mich gesehen hast, als ich verloren war.“

Was immer im neuen Jahr kommen mag: In tiefen Nöten braucht kein Mensch Moralisierungen. Aber die Kraft der Zusage: „Gott sieht.“

Gott schenke Ihnen das Vertrauen darauf, dass das so ist. Und das, was mit einem vor Gott ehrlich gewordenen Herzen daraus folgt: das Geschenk eines neuen Lebens. Mit Gott. Und miteinander. Auf dieser Erde. Und in Ewigkeit.

Den Segen dieses neuen Lebens wünscht Ihnen/Euch
von Herzen    

Ihr/Euer Gerd Schilling, Pfarrer i.R.

8. Dezember 2022

Wärmestuben

„Macht hoch die Tür, die Tore macht weit“ – Wärmestuben der Evangelischen Kirchengemeinde Wanne-Eickel

Schnee. Weiße Landschaften. Eisige klare Luft. Dies alles kann wunderschön sein – sofern man die Möglichkeit hat, sich aufzuwärmen. Dieser Winter wird für viele Menschen besonders schwer, führen doch die Energiekrise und die hohe Inflation oft zur Vervielfachung der Kosten für Heizung und Warmwasser. Manche Menschen sind zudem wohnungslos und haben bei Kälte und Nässe nur wenige Orte, an denen sie sich aufwärmen können. 

Die EKD nimmt diese Not wahr und hat deshalb die Aktion#wärmewinter initiiert. Die evangelische Kirchengemeinde Wanne-Eickel beteiligt sich an der Aktion. Sie hat vierverschiedene Wärmestuben in verschiedenen Gemeindehäusern eingerichtet. „Wir sehen uns als evangelische Kirche in der Verpflichtung, durch die Wärmestuben Menschen ein Zuhause bieten zu können, die ihr eigenes Zuhause nicht warm bekommen.“, erklärt Iris Karge, Mitglied des Diakonieausschusses der Kirchengemeinde, das Mitwirken der Gemeinde.  „Wir sehen, was gerade los ist und wir wollen da sein. Kirche muss einfach da sein für alle Menschen.“, fügt Beate Stecher, ebenfalls Mitorganisatorin, hinzu. In den Gemeindehäusern gibt es eine warme Suppe, warme Getränke und die Möglichkeit, einen Nachmittag in warmer Atmosphäre und Gesellschaft zu genießen. Im Bezirk Crange wird im Anschluss zudem die Möglichkeit geboten, gemeinsam Gottesdienst/Andacht zu feiern. Herzliche Einladung!

Öffnungszeiten (ohne Anmeldung):

Eickel:​​​Gemeindehaus Richard-Wagner Str. 12, dienstags 13 - 18 Uhr

Holsterhausen:​Gemeindehaus Ludwig-Steil-Str. 25, mittwochs von 14 – 18 Uhr

Röhlinghausen:​Gemeindehaus Göddenhoff 8, freitags von 14 – 18 Uhr

Crange:​​Gemeindehaus Unser-Fritz-Str. 26, samstags von 12 – 18 Uhr

Bei länger anhaltenden Minusgraden wird im Bezirk Wanne zeitweise eine warme Notunterkunft bereitgestellt. Melden Sie sich bei diakonie@kgwe.de oder im Bezirksbüro Wanne: 02325/3884 und 77926.

1. Dezember 2022

Monatsandacht Dezember 2022

Hier können Sie die Andacht von Pfarrer Hans-Paul Ullrich auch als PDF herunterladen.

Das Licht der Welt

Nun sind wir angekommen inmitten der dunklen und kalten Jahreszeit. Die stillen Feiertage liegen hinter uns. Und nicht nur die Jahreszeit mit ihren kürzer werdenden Tagen lässt es dunkler werden. Nein, auch das, was in unserer Welt geschieht, lässt es um uns herum und in unseren Herzen dunkler werden.

Wie ein dunkler Schleier legen sich die Berichte vom Krieg in der Ukraine, von einer bevorstehenden neuen Corona-Welle, von einer drohenden Energiekrise - vielleicht sogar einem »Blackout« - und von drohenden wirtschaftlichen Einbrüchen über unser Leben.

Da tut es doch gut, wenn die Advents- und Weihnachtszeit Licht in diese Dunkelheit bringen will. Und so leuchten – trotz der Energiekrise - Lichter über Lichter. Der größte transportable Weihnachtsbaum der Welt lässt seine Lichter über dem »Weihnachtszauber« erstrahlen, Lichter schmücken die Weihnachtsmärkte, Vorgärten und Fenster.

Und doch, so frage ich mich, vermögen diese Lichter die Dunkelheit wirklich zu vertreiben? Bringen sie Licht auch in die Dunkelheit unserer Herzen? Oder können uns die vielen Lichter auch zu Irrlichtern werden? Irrlichter, die uns versprechen, dass sich die Dunkelheit in unserem Leben durch das Kaufen in mit Lichtern geschmückten Geschäften, durch den Genuss von Glühwein und Geselligkeit auf den Weihnachtsmärkten oder durch eine wilde Fahrt in einem blinkenden Fahrgeschäft auf dem Weihnachtszauber vertreiben lässt.

Ich möchte unseren Blick auf Jesus Christus lenken, der uns den Weg aus der Dunkelheit zeigt, wenn er sagt: »Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.« (Joh. 8, 12)

Das ist doch eine großartige Zusage. Jesus, das Licht der Welt – das zu erfahren, dazu sind wir in der Advents- und Weihnachtszeit eingeladen. Eingeladen Jesus Christus zu begegnen, ihm nachzufolgen und in dieser Nachfolge zu erleben, wie sein Licht unser Leben hell macht.

Kein Kaufen, keine Geselligkeit, kein Glühwein, kein Fahrgeschäft und auch keine hell leuchtenden LED-Lichter in Fenstern und Vorgärten können uns das erfahren lassen, was Jesus Christus uns verspricht: »Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.« Lasst uns doch nicht mit weniger zufrieden sein.

In der Advents- und Vorweihnachtszeit bekommen wir die Gelegenheit umzukehren, unser Leben neu auszurichten, auf das Wesentliche hin, auf Jesus Christus. Lasst uns diese Gelegenheit doch nutzen und diese Adventszeit bewusst als Vorbereitung auf die Geburt Christi zu Weihnachten gestalten. Nehmen wir uns die Zeit, die Veranstaltungen unserer Gemeinde, den »Lebendigen Adventskalender«, das »Adventssingen«, das »Weihnachtskonzert« und die Advents- und Weihnachtsgottesdienste zu besuchen. Nehmen wir uns die Zeit zur persönlichen Einkehr und Besinnung bei Gebet und Bibellese und lasst uns bewusst Jesus Christus nachfolgen und so erfahren, dass wir nicht in der Finsternis wandeln, sondern das Licht des Lebens haben.

Diese Erfahrung verändert uns und lässt uns selbst zu Zeugen Jesu Christi werden. So werden wir zum Licht, so wie es Jesus uns zugesagt hat: »Ihr seid das Licht der Welt.« (Mt. 5, 14). Als Nachfolgende Christi können wir ganz lebensnah Licht in die Dunkelheit tragen - Flüchtenden Zuflucht gewähren, den Frierenden Wärmeorte bieten, Bedürftigen helfen, Menschen trösten und sie ermutigen. So weicht die Dunkelheit dem Licht.

Der folgende altirische Segenswunsch möge uns auf unserem Weg durch diese Adventszeit begleiten:

»Segen sei mit dir,
der Segen strahlenden Lichtes,
Licht um dich her
und innen in deinem Herzen,
Sonnenschein leuchte dir
und erwärme dein Herz,
bis es zu blühen beginnt
wie ein großes Torffeuer,
und der Fremde tritt näher,
um sich daran zu wärmen.

Aus deinen Augen strahle
gesegnetes Licht,
wie zwei Kerzen
in den Fenstern eines Hauses,
die den Wanderer locken,
Schutz zu suchen dort drinnen
vor der stürmischen Nacht.

Wen du auch triffst,
wenn du über die Straße gehst,
ein freundlicher Blick von dir
möge ihn treffen.«

Ihr Pfarrer
Hans-Paul Ullrich

25. November 2022

Der neue Gemeindebrief ist da

Der Gemeindebrief zum Advent ist da und liegt ab spätestens den 2. Advent in den Gemeindehäusern und Kirchen zum Mitnehmen aus. Gerne können Sie ihn aber auch hier online abrufen.

22. November 2022

Adventsleuchten 2022 in Crange

Der Cranger Weihnachtszauber ist wieder im vollen Gange. Ein stopp bei uns in der Cranger Kirche (kurz vor dem Eingang zum Weihnachtszauber) lohnt sich für jeden. Bei uns bekommt Ihr die Chance zu erfahren, worum es an Weihnachten geht. Warum wir uns darüber freuen, zusammen das große Fest zu feiern, was da eigentlich passiert und wer eigentlich damals wo geboren wurde.

Jeden Freitag und Samstag bis zum 17.12.2022 seid Ihr herzlich bei uns willkommen.

Wir wünschen allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.

22. November 2022

Weitere Minikolumbarien auf dem Cranger Friedhof

Wegen der starken Nachfrage nach dieser neuen, schönen und pflegefreien Beisetzungsform sind auf dem Cranger Friedhof 7 weitere Stelen mit insgesamt 17 Urnenkammern errichtet worden.

3. November 2022

Monatsandacht November 2022

Liebe Leserinnen und Leser,

wir hatten einen langen Sommer. Selbst der Oktober überraschte mit ungewöhnlich warmen Temperaturen. Nun ist es plötzlich Herbst – wir befinden uns schon mittendrin. Das Laub erfreut durch bunte Farben, Straßen und Wege werden von abfallenden Blättern überhäuft. Die dunkle nasse Jahreszeit kommt spürbar näher. Das Ende des Kirchenjahres steht bevor mit seinen eher schweren Feiertagen wie Buß- und Bettag oder Ewigkeitssonntag. Für manche ist dies eine bedrückende und traurig stimmende Zeit, die ihre eigene Schwere hat. Erich Kästner fühlte wohl auch diesen Novemberblues:

Ach, dieser Monat trägt den Trauerflor...
Der Sturm ritt johlend durch das Land der Farben.
Die Wälder weinten. Und die Farben starben.
Nun sind die Tage grau wie nie zuvor.
Und der November trägt den Trauerflor.

Der Friedhof öffnete sein dunkles Tor.
Die letzten Kränze werden feilgeboten.
Die Lebenden besuchen ihre Toten.
In der Kapelle klagt ein Männerchor.
Und der November trägt den Trauerflor.

Was man besaß, weiß man, wenn man's verlor.
Der Winter sitzt schon auf den kahlen Zweigen.
Es regnet, Freunde. Und der Rest ist Schweigen.
Wer noch nicht starb, dem steht es noch bevor.
Und der November trägt den Trauerflor.

Dieses Gedicht lässt mich schnell in den Blues gleiten, Erich Kästner hat ja wirklich keinen Raum für positive Stimmung gelassen. Mir gefällt der November aber auch. Denn er lässt Raum für Schweres – für Ruhe, Besinnlichkeit, Trauer. Für all das, was in den fröhlichen Zeiten des Jahres weniger Platz findet, aber seinen Ort braucht. Für das Nachsinnen über Schwieriges. Dafür gibt es im November auch den „Buß- und Bettag“. Unscheinbar versteckt er sich in der Mitte der Woche, aber er hat doch einiges zu sagen. Was ist das für ein Fest?

Im Altgriechischen heißt der Begriff für „Buße“ so etwas wie „Umdenken“ – eine „Umkehr des Denkens“. Spannender finde ich aber den hebräischen Buße-Begriff aus dem Alten Testament: Er lässt sich auch mit „Gottvertrauen“ übersetzen und das gefällt mir. Vertrauen in den Bund zu haben, den Gott mit den Menschen geschlossen hat. Vertrauen in einen Gott, dass er uns annimmt mit all unseren Schwächen und Fehlern, wie wir eben sind. Dass er uns nicht fallen lässt. Da kommt mir auch die Paradiesgeschichte in den Sinn. Adam und Eva haben von der verbotenen Frucht des Baumes gekostet und verstecken sich nackt und schambesetzt vor Gott. Zwar müssen sie als Konsequenz ihres Handelns das Paradies verlassen. Aber Gott macht ihnen „Röcke von Fellen und zog sie ihnen an“ (Gen 3,21). Sich Gott anzuvertrauen mit Schwächen und Fehlern. Gott liebt uns trotzdem und zieht uns Kleidung an – darum geht es für mich am Buß- und Bettag.

Die Frage ist: Warum liegt er am dunklen Ende des Kirchenjahres?

Das Fest weist Ähnlichkeiten zum Jom Kippur-Fest auf, dem höchsten jüdischen Feiertag. Nach dem jüdischen Neujahrsfest Rosch HaSchanah gibt es zehn Bußtage. Danach folgt Jom Kippur. In diesen Bußtagen soll man jeden Streit mit anderen beigelegt haben, um sich dann an Jom Kippur, dem „Tag der Versöhnung“ mit Gott für das neue Jahr versöhnen zu können.

Die zehn Bußtage gehen im Jüdischen also der Versöhnung mit Gott voraus.

Was kommt bei uns Christinnen und Christen nach dem Buß- und Bettag?

Das neue Kirchenjahr, beginnend mit der Adventszeit – eine Fastenzeit, die auf das Wichtige vorauszeigt: auf die Versöhnung Gottes mit den Menschen, auf die Menschwerdung Gottes!

Die dunkle Jahreszeit, dieser nasse und ungemütliche Monat mit seiner eigenen Schwere und Melancholie – kaum jemand mag den November. Für mich bleibt er aber auch ein schöner Kontrast zu dem, was kommt. Ein Kontrast zum leuchtenden Neubeginn, zum neuen Kirchenjahr, das mit einer Versöhnung startet. Ein Kontrast zum neuen Leben, zum kleinen Kind in der Krippe, das dem Tod und der Trauer etwas entgegenzusetzen weiß – eine versöhnende Hoffnung, die den Menschen entgegenstrahlt und durch die Finsternis immer durscheinen will. „Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen (1. Joh 4,9).

Ich wünsche Ihnen einen guten November, mit ein bisschen Blues, aber auch mit leiser, durchscheinender, fröhlich klingender Musik in Dur! Gott sei mit Ihnen!

Ihre Pfarrerin
Janne Holzmann

7. Oktober 2022

22.10.2022: Schulung für Lektorinnen und Lektoren

Am Samstag, den 22.10.2022 findet im Gemeindehaus Röhlinghausen (Göddenhoff 8, 44651 Herne) in der Zeit von 10 bis 16 Uhr ein Seminar für angehende und auch bereits erfahrene Lektor*innen statt.

Anmeldungen bitte per E-Mail an dagmar.grolman@kgwe.de oder per Telefon unter 02323-929889

Für weitere Infos einfach hier auf den Flyer klicken.

4. Oktober 2022

06.10. – Auszeit für Mitarbeiter der Kinder- und Jugendarbeit

Am 06.10. findet die nächste Auszeit für Mitarbeiter der Kinder- und Jugendarbeit statt. Diesmal im Gemeindezentrum Holsterhausen. Für Mitarbeitende ab 18 Jahren. Start ist um 19 Uhr.

1. Oktober 2022

Monatsandacht Oktober 2022

Hier können Sie die Andacht von Gemeindepädagogin Dagmar Grolman auch als PDF herunterladen.

Groß und wunderbar sind deine Taten, Herr und Gott, du Herrscher über die ganze Schöpfung. Gerecht und zuverlässig sind deine Wege, du König der Völker.
Offb 15,3

Was für ein Text als Überschrift über unseren Herbst! Wo wir ständig umgeben sind von diesen Sorgen: Wird das Geld reichen? Werden wir heizen können? Wie wird sich der Winter auf die Corona-Infektionen auswirken? Wie entwickelt sich der Krieg in der Ukraine? Und: Wieviel von dieser Welt werden wir Menschen für unsere Kinder übriglassen?

Gerade letztere Frage kommt uns ganz nahe, wenn wir uns darauf besinnen, wie paradiesisch dieser Planet ist, wie komplex Leben funktioniert und wieviel Schönheit uns umgibt. Es ist frustrierend festzustellen, wie groß und wunderbar Gott seine Schöpfung und das Zusammenleben der Menschen ausgedacht hat, und wie wir unsere Erde systematisch „vor die Wand fahren“ und manches können, aber ein friedliches Miteinander eher nicht dazu gehört.

Martin Luther hat für seine Zeitgenossen folgendes formuliert: „Wir sind allzu lang genug deutsche Bestien gewesen, die nicht mehr können, denn kriegen und fressen und saufen. Lasst uns aber einmal die Vernunft gebrauchen, dass Gott merke die Dankbarkeit seiner Güter.“

Auf das Staunen über Gott und die Dankbarkeit ihm gegenüber lenkt der Monatsspruch für Oktober unseren Blick: Zu staunen darüber, dass es einen gibt, der von Anbeginn der Zeit an da war, bis heute da ist und diese Welt in seiner Hand hält. Und dankbar zu sein für das, was uns von Gott gegeben worden ist, für diese Welt und für das Leben.

Die Bibelverse aus der Offenbarung stehen im Zusammenhang eines Siegerliedes. Johannes erinnert an das Jubellied von Mose und Mirjam nach der Rettung vor ihren Verfolgern. Nachdem das Volk Israel das Ufer erreichte, befreit vom Zugriff derer, die sie versklavten und erschöpft von der Flucht, stimmten sie ihr Loblied an, um den zu ehren, dem sie Rettung und Sieg verdanken.

Und so erscheint mir der Monatsspruch zusätzlich wie eine Einladung, Gott zu vertrauen. Er ist der König der Völker. Er hat diese Welt nicht verwaist zurückgelassen. Er ist bei uns, wenn unsere Sorgen und Ängste uns fest im Griff haben und Hoffnungslosigkeit um sich greift. Er ist mit uns in unserer Erschöpfung. Gott trägt durch und ermutigt uns, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern Phantasie, Herz, Verstand und Hände zu nutzen, um in dieser verwundeten Welt Gutes zu tun und uns sinnvoll zu „verbrauchen“.

Am Ende bleibt dieses unsere Hoffnung, dass Gott uns mitnimmt, hin zu dem, was wir ersehnen, hin zu dem, was wir noch wollen und werden müssen und uns zum Ziel bringt und wir ihm für Rettung und Sieg danken können. Amen.

Dagmar Grolman

1. September 2022

Monatsandacht September 2022

Hier können Sie die Andacht von Pfarrer Dr. Weyen auch als PDF herunterladen.

Wanne-Eickel liegt in Italien

Auf einer Wanderung in den Bergen kamen meine Begleiter und ich irgendwann auf dem Wege an einer Wallfahrtsstätte vorbei. Das war nichts Spektakuläres. Aber am Orte der Wallfahrtsstätte wuchsen viele Feigenbäume. Jetzt am Ende des Sommers waren die Früchte der Bäume erntereif. Die dunkelroten Früchte glänzten in der heißen Sonne und wuchsen uns förmlich wie im Schlaraffenland in den Mund. Wir aßen davon und schmeckten die sonnige Süße der reifen Feigenfrüchte des Südens.

Feigenarten gibt es viele: 700 bis 1.000 Varianten. Eine der bekanntesten dürfte der in vielen Wohnzimmern noch stehende Gummibaum sein. Er gehört, ob mit den großen Blättern meiner Kindheit, die mehr Staubfänger waren, bis hin zum kleinblättrigen Ficus benjaminii oder dem Feigenkaktus zu einer großen Familie. Alle gehören zur Familie der Feigenbäume. Und allen ist eigen, dass sie einen milchigen und klebrigen Saft in ihren Ästen, Blättern und Früchten führen. Die Feige ist ein Baum, der in der Bibel eine große Rolle spielt. Eben wegen seiner süßen Früchte. Ja, Jesus geht sogar so weit einen Feigenbaum zu verfluchen, weil er keine Früchte trägt. Und auch Adam und Eva haben sich, nachdem sie vom verbotenen paradiesischen Baum der Erkenntnis gegessen hatten, des Feigenblattes bedient, um ihre Nacktheit zu bedecken.

Aber, nicht jeder Feigenbaum trägt auch Früchte. Insbesondere die männlichen Exemplare bleiben zuweilen fruchtlos, aber sie sind für die Fruchtfolge der weiblichen Gehölze unverzichtbar. Nicht weil diese von Bestäubern befruchtet würden. Der Feigenbau hat niemals Blüten wie unsere heimischen Obstbäume. Seine Früchte wachsen quasi aus den frischen Ästen von innen nach außen und reifen dort zu ihrer besonderen Süße heran. Aber auch die männlichen können zuweilen Fruchtstände entwickeln, je nachdem, ob sie auch weibliche Anteile in sich tragen. Im Pfarrgarten meines Pfarrhauses in Eickel hat mein Vorgänger eine gelbe Feige gepflanzt. Diese trägt Jahr um Jahr wunderbar süße Früchte. Gerade jetzt im heißen Sommer unserer Tage reifen diese wunderbar heran, so als läge Wanne-Eickel in Italien.

Der Feigenbaum steht in der Bibel als Symbol für die seltenen süßen Seiten des Lebens. Zucker war zurzeit Jesu und des Alten Testamentes ein in der breiten Masse der Menschen unbekanntes Süßungsmittel. Wenn kein Honig zur Hand war, mussten es Früchte im Sommer tun. Und die Feigen sind eben nicht alle auf einmal reif, sondern immer einige gleichzeitig und meist nacheinander. So kann man bis in den November hinein ernten und sich mit Zucker, Ballaststoffen und vor allem mit Vitaminen versorgen.

In diesen Tagen des endenden Sommers und beginnenden Herbstes ist die Zeit der Ernte angebrochen. Oftmals ist die Erntezeit aufgrund ihrer Fülle an Nahrungsmitteln in vergangenen Jahrhunderten eine Freudenzeit gewesen. Wir als Kirche versuchen dies durch den Erntedanktag jährlich am ersten Sonntag im Oktober zu feiern, also dann, wenn die Ernte abgeschlossen ist. Fröhlich soll es sein. Doch vielen von uns ist durch das ständige Supermarktangebot an Obst und Gemüse aus aller Herren Länder der direkte Zusammenhang zwischen Nahrungsmittel, Jahreszeit und Ernte im letzten Jahrhundert verloren gegangen. Vielleicht können wir uns durch die süße Frucht des Feigenbaumes daran erinnern lassen, wie es das Kirchenlied sagt: „Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn. Drum dankt ihm Dank, drum dankt ihm Dank und hofft auf ihn.“

Zeiten der Knappheit sind Zeiten, in denen wir uns darauf besinnen können, dass alle gute Gabe unseres Lebens wir aus der einzigen Hand empfangen, die uns ins Leben rief und uns irgendwann wieder abberufen wird. Bis dahin aber können wir Gott dafür danken, dass er uns mit allem versorgt, was wir zum Leben brauchen… und darüber hinaus mit noch viel mehr.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen fruchtbaren und versüßten Erntemonat September.

Dr. Frank Weyen, Pfr.

4. August 2022

Ausflug in den Movie Park

Bereits seit Mai 2022 treffen sich regelmäßig ca. 15 ukrainische Familien im Evangelischen Gemeindezentrum Holsterhausen um gemeinsam Deutsch zu lernen. Initiiert und organisiert wird der Kurs von der VHS Herne. Auch ein Team von engagierten, ehrenamtlichen Helfern aus der Evangelischen Kirchengemeinde Wanne-Eickel ist jeden Montag- und Freitagmorgen mit dabei und betreut die Kinder der Familien. Möbeltransporte und weiterer Bedarf für die Geflüchteten wurde im Rahmen des Kurses und mit Unterstützung des Flüchtlingsbeauftragten der Kirchengemeinde Timo Henkel organisiert.

Am 9. August hatten die Kursteilnehmer und Helfer nun die Möglichkeit über ein Förderprogramm der Stadt Herne gemeinsam einen Ausflug in den Movie Park zu machen. Dank 9-Euro-Ticket fuhr die gesamte Gruppe günstig mit dem Zug zum Park und konnte dort einen sehr schönen Tag verbringen. Für die Familien war dies der erste Ausflug dieser Art und ein Tag, an dem sie etwas Abstand von den vielen Problemen und Herausforderungen in der aktuellen Zeit nehmen konnten. Die Kinder und Jugendlichen der Familien waren zwischen 3 und 14 Jahren alt und fanden dementsprechend im Movie Park ein breites Angebot für alle Altersklassen vor. Es ist schön zu sehen, dass die gesamte Gruppe bestehend aus ukrainischen Familien und ehrenamtlichen Helfern sehr zusammengewachsen ist.

Timo Henkel

1. August 2022

Monatsandacht August 2022

Hier können Sie die Andacht von Pfarrer Mattner auch als PDF herunterladen.

„Jubeln sollen die Bäume des Waldes vor dem Herrn, denn er kommt, um die Erde zu richten.“
(1. Chronik 16,33)

Die Bücher der Chronik im Alten Testament beschreiben die Geschichte des Volkes Juda nach seiner Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft (etwa 539 v. Chr.). In ihrer alten Heimat Juda mit der Hauptstadt Jerusalem musste das Leben und auch der Glaube an den einen Gott wiederentdeckt werden. Die Einflüsse aus der langen Gefangenschaft waren groß, doch der Wunsch dem Gott der Väter nahe zu sein, verhalf zu neuen Taten. So wurde der Tempel neu aufgebaut und der Gottesdienst als wichtiger Ort der Begegnung gefeiert.

An dieser Stelle wird unser Bibelvers lebendig und erinnert bis heute an die Größe und Bedeutung Gottes: Alles untersteht ihm, alles lebt, um ihm zu dienen, alles ist auf seine Liebe und Treue angewiesen. Doch denken die Menschen heute noch so?

Wir erleben vielmehr das Ausnutzen und die Ausbeutung von Mensch und Natur, vergessen die eigentlichen Aufgaben: bebauen und bewahren der ganzen Schöpfung – also von Mensch und Natur. Die Klimathematik kommt viel zu spät, Menschenrechte werden mit Füßen getreten.

Der Vers macht uns auf die Verantwortung aufmerksam, die uns Gott gegeben hat – jedem und jeder. Verantwortung, die sich in unseren Familien- und Lebensverhältnissen ebenso wie in den großen politischen Aufgaben zeigen soll. Verantwortung für die Rechte von Natur und Mensch, nicht wegschauen, wenn es uns nicht betrifft oder weit weg scheint oder sich geringfügig anhört. Einmischen und anders denken und handeln ist der Auftrag Gottes besonders in dieser Zeit. Sich den Herausforderungen stellen, um die Welt lebenswert zu erhalten. Es beginnt bei jedem einzelnen und im Kleinen: beim Müll, beim Einkauf, bei der Ernährung… Warum? Weil es sich lohnt, weil Jubeln schöner ist als Zerstörung, weil wir uns – so unser Vers – vor Gott verantworten müssen. Und auch die Menschen, die Gott für sich nicht entdeckt haben, können mit in diesen Jubel einstimmen, weil sie sich für den Erhalt von Mensch und Natur eingesetzt haben. Gott sei Dank!

Ich wünsche allen einen wachen Blick und mutiges begeistertes Handeln!

Pfarrer Günter Mattner

28. Juli 2022

Hafenfest

"Ein Hafen, viele Docks"

Dieses Motto beschreibt die Jugendarbeit der Gemeinde sehr gut. In unseren Bezirken gibt es vielfältige, kreative und sinngebende Jugendarbeit. Gemeinsam gehören wir zum großen Hafen der Evangelischen Kirchengemeinde Wanne-Eickel und freuen uns, dass jeder Bezirk, oder jedes Dock, auch mit der individuellen Note Jugendarbeit in Wanne-Eickel stark macht. 

Das wollen wir gemeinsam beim Hafenfest feiern. Mitarbeitende und Jugendliche aus allen Bezirken kommen beim Hafenfest zusammen zu einem bunten, kreativen und kulinarischem Abend. Auf dem schönen Gelände des Heimatmuseums Wanne-Eickel erwartet alle ein buntes Programm. Bei der Talentshow zeigen die Jugendgruppen der einzelnen Bezirke was in ihnen Steckt. Im Anschluss feiern wir einen gemeinsamen Outdoor Jugendgottesdienst. Parallel zum Programm gibt es leckeres Essen aus den verschiedenen Bezirken, außerdem bestehen viele Möglichkeiten sich auszutauschen und Gemeinschaft zu haben. Zum Abschluss des Abends genießen wir an verschiedenen Lagerfeuern leckere Marshmallows bei entsprechender Lagerfeuerromantik. 

1. Juli 2022

Monatsandacht Juli 2022

Hier können Sie die Andacht von Timo Henkel auch als PDF herunterladen.

Ich sitze auf meiner Terrasse im Garten und denke daran, wie dieses Haus noch vor knapp zwei Jahren ausgesehen hat. Ganz anders, irgendwie. Der Vorbesitzer war alleinstehend und hatte eine ganz andere Raumeinteilung. Wir haben alles natürlich an die Bedürfnisse einer Familie angepasst. Wie schön, dass wir alles individuell so machen konnten, wie wir wollten. So war sogar ein kleiner Pool für die Kinder und ein Nähzimmer für meine Frau möglich. Wäre ja auch schrecklich, wenn alle das gleiche Haus oder die gleiche Wohnung hätten. Man kann seine Räume halt gestalten, wie man möchte.

Das Verrückteste in Sachen Raumgestaltung erzählte mir mal ein Handwerker. Er verlegte in unserem Flur einen Steinteppich und erzählte dabei von einem Paar, das die komplette Wohnung in tiefem Schwarz gestalten ließ. Und das gilt nicht nur für den Teppich, sondern auch für die Tapeten, Wände und Decken. Ich würde es wohl keine Nacht in der Wohnung aushalten und darin wohnen.

Aber so unterschiedlich sind wir Menschen nun mal. Wir leben im Zeitalter der Individualität und es ist gut, dass jeder so leben kann und sein Wohnzimmer so gestalten kann, wie er möchte. Das gilt auch für‘s Leben; die Menschen gestalten ihr Leben gefühlt viel individueller als noch vor 20-30 Jahren.

Gleichzeitig habe ich es aber auch immer erlebt, dass Menschen sagen, dass ihr individueller Lebensstil nicht zum Glauben passt, oder zu Gott passt und sie deswegen nicht glauben. Jemand, der Metal hört, als tiefgläubiger Christ? Ein Rocker, der an Jesus glaubt? Ein gläubiger Fußballstar? Diese Vorstellungen passen nicht in jeden Kopf. Viele haben ein ganz bestimmtes Bild vor Augen, wenn sie an einen Christen denken. Vermutlich ein älterer Herr mit Fliege.

Interessanterweise sind Jesus die unterschiedlichsten Menschen nachgefolgt. Klar, wir wissen, dass sich besonders arme Menschen und sozial Benachteiligte von Jesus angesprochen gefühlt haben. Aber schnell übersieht man dabei, dass Jesus mit jedem Menschen, egal aus welchem Umfeld er auch kam, gleich fair umgegangen ist. Dabei waren es ganz unterschiedliche Menschen, egal ob einfacher Tagelöhner, oder römischer Soldat oder Schriftgelehrter. Das waren damals die religiösen Führer, von denen viele Jesus verachteten. Andere aber waren auf Jesus neugierig. Für diese Pharisäer hatte Jesus ebenfalls ein offenes Ohr übrig, genau wie für die anderen Menschen, die ihm nachfolgten.

Wir sehen also, egal welchem Typ Mensch Jesus begegnet ist, egal wie individuell die Menschen waren, alle konnten zu ihm kommen und alle waren bei ihm willkommen. Das galt damals für die vielen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und das gilt auch heute noch bei all unserer Individualität.

Wie hat Jesus das gemacht? Wie genau können wir uns das vorstellen? Nun ja, das erkennen wir zum Beispiel in der Geschichte um Zachäus.

Sie steht in Lukas 19, 1-17
1 Jesus zog mit seinen Jüngern durch Jericho.
2 Dort lebte ein sehr reicher Mann namens Zachäus, der oberste Zolleinnehmer.
3 Zachäus wollte Jesus unbedingt sehen; aber er war sehr klein, und die Menschenmenge machte ihm keinen Platz.
4 Da rannte er ein Stück voraus und kletterte auf einen Maulbeerfeigenbaum, der am Weg stand. Von hier aus hoffte er, einen Blick auf Jesus werfen zu können.
5 Als Jesus dort vorbeikam, schaute er hinauf und rief: »Zachäus, komm schnell herunter! Ich soll heute dein Gast sein!«
6 Eilig stieg Zachäus vom Baum herunter und nahm Jesus voller Freude mit in sein Haus.
7 Als die Leute das sahen empörten sie sich über Jesus: „Wie kann er das nur tun? Er lädt sich bei einem Gauner und Betrüger ein“.

Wenn ich mir die Geschichte genauer ansehe, stelle ich fest, dass ich um Jesus kennen zu lernen nicht religiös sein muss. Es genügt etwas gesunde Neugierde und die Bitte, dass Jesus einfach mal vorbeikommt. Das sind alle Voraussetzungen für die Gemeinschaft mit Jesus. Und so ist Jesus. Er zwängt uns nichts auf. Er möchte nicht, dass ich für ihn jemand anderes bin. Sondern, dass ich ihn einfach kennen lerne.

Während ich noch auf der Terrasse sitze, stelle ich mir vor, wie es wäre, wenn Jesus jetzt hereinkommen würde. Was würde er zu meinem Garten sagen? Das wird sich wohl schwer beantworten lassen. Aber ich kann mir sicher sein, dass Jesus mich annehmen würde wie ich bin, ganz individuell. Darauf können wir uns verlassen.

Timo Henkel, Diakon & Gemeindepädagoge

27. Juni 2022

Der neue Gemeindebrief ist da

Der Gemeindebrief zum Sommer ist da und liegt in den Gemeindehäusern und Kirchen zum Mitnehmen aus. Gerne können Sie ihn aber auch hier online abrufen.

22. Juni 2022

Vereinigungsgottesdienst 2019

"Gemeinsam begeistert - begeistert gemeinsam"

Unter diesem Motto stand der Geburtstag der heutigen Kirchengemeinde Wanne-Eickel. 5 Bezirke schlossen sich zusammen zu einer großen Gemeinschaft. Das musste natürlich gebührlich gefeiert werden.

1. Juni 2022

Monatsandacht Juni 2022

Hier können Sie die Andacht von Pfarrer Kenning auch als PDF herunterladen.

Lege mich wie ein Siegel auf dein Herz, wie ein Siegel auf deinen Arm.
Denn Liebe ist stark wie der Tod.
Hoheslied 8, 6 (L)

Dieser schöne Vers der Monatslosung Juni wurde vertont, und zwar mehrfach und das von vielen verschiedenen Komponisten. Ich nenne jetzt nur zwei: Im 17. Jahrhundert hat der Komponist Melchior Franck (1580 - 1639) sich von dem Vers inspirieren lassen, und in unserem Jahrhundert Misty Edwards (*1979) aus den USA “You Won't Relent“ (Du wirst nicht nachlassen).

Worte aus dem Hohelied Salomos zu singen, liegt irgendwie nahe, denn das Hohelied ist ja ein Lied, und Lieder singt man. Aber diese Worte drängen sich nochmals mehr auf gesungen zu werden. Vielleicht, weil man diese Worte nochmal besser versteht, wenn man sie singt, als wenn man sie bloß liest oder gesprochen hört. Und welche Worte versteht man besser gesungen als gesprochen? Die Worte, die besonders das Gefühl ansprechen, denn Musik und Gesang tun genau das: Sie sprechen das Gefühl an.

Ein Liebesfilm ohne Musik, der rührt einen nicht so sehr zu Tränen wie einer mit, und ein Horrorfilm auf stumm, der erschreckt einen nicht mal halb so schlimm wie einer, bei dem der Ton an ist. Wobei ich bei Horrorfilmen kein Experte bin, da ich überhaupt gar keine Horrorfilme schaue, auch nicht auf stumm. Aber so ist das eben mit der Musik, sie kann Gefühle anstoßen und das Herz berühren.

Und welche Worte könnten gefühlsbesetzter sein als das „Herz“, die „Liebe“ und der „Tod“, von denen wir in unserem Vers lesen?

König Salomo hat mit seinem Hohelied von der Liebe zwischen Mann und Frau geschrieben. Das ganze Lied ist ein Gespräch. Rede und Antwort wechseln sich ab. Den Großteil des Liedes sagen ein Mann und eine Frau in wunderschönen und bildreichen Worten, wie sehr sie einander lieben. Im achten und letzten Kapitel sagt die Frau die schönen Worte aus dem Monatsspruch, und damit drückt sie eine Wahrheit aus, die ein Leben lang trägt. Zwar spricht sie auf den ersten Blick gesehen über die Liebe, die sie für ihren Mann hat, aber wenn man sich die Worte nochmal anschaut, dann verkündigen sie die Liebe Gottes, die sich in Jesus offenbart hat. Das geschieht öfters in der Bibel, dass die Menschen gar nicht voll begreifen, welche Wahrheit sie da aussprechen. Hier an dieser Stelle ist es eine Wahrheit über die Liebe Gottes und den Tod: Nur die Liebe Gottes ist es, die dem Tod etwas entgegenzusetzen hat, und die aus unserem endlichen Leben ein ewiges machen kann. Gottes Liebe hat Jesus von den Toten wiederauferstehen lassen. Und das soll der Grund sein, der uns ermutigt Gott zu vertrauen, dass er, so wie er Jesus auferweckt hat, auch uns zum ewigen Leben auferwecken wird.

Diese Wahrheit über die Liebe Gottes lässt sich aussprechen und bekennen, man kann von ihr lesen und hören, aber noch mehr als das will sie mit dem Herzen gesungen und gefühlt werden. So wird sie zu einem Siegel, das das Herz beschützt. Aber nicht nur das, denn das Herz ist nach israelitischer Sicht sowohl der Ort des Denkens und Fühlens als auch der Ort des Entscheidens. Darum soll das Siegel, das das Herz behütet, auch ein Siegel sein, das den Arm, der die Handlungen ausführt, anleitet.

Wahrheiten, die man schon lange weiß, können einen manchmal nur noch schwer erreichen, aber Lieder mit denselben Inhalten schaffen das auf eine himmlische und liebevolle Weise immer wieder aufs Neue, indem sie das Herz berühren. Darum tut es erfahrenen wie unerfahrenen Christinnen und Christen gut, Orte aufzusuchen, an denen von der Wahrheit über Gottes Liebe gesungen wird.

Amen.

Pfarrer Ferdinand Kenning

20. Mai 2022

Öffentlichkeitsarbeit

Seit einiger Zeit hat das Presbyterium einen Ausschuss berufen, der sich seither um die Öffentlichkeitsarbeit unserer Kirchengemeinde kümmert. Viele Ideen sind schon gesammelt und werden noch umgesetzt. Aber schon jetzt gibt es erste Erfolge, die sich sehen lassen können.

Die Homepage wird immer mehr an die Bedürfnisse angepasst und verbessert. So finden sich auf der Startseite nun übersichtlich und schnell die Gottesdienste und Veranstaltungen. Auch die Bereiche rund um die Bezirke sind übersichtlicher geworden und haben eine zusätzliche Linkleiste bekommen um schneller ans Ziel zu gelangen. Am Bereich „Gemeindeleben“ wird ebenfalls weiter gearbeitet. Hier finden sich bald Rückblicke und Fotoalben.

Der Newsletter, den Sie über die Homepage abonnieren können, wird künftig vier Mal im Jahr erscheinen und einen Überblick über aktuelle Themen geben.

Auf Facebook haben wir nun eine Seite für die Kirchengemeinde Wanne-Eickel und auch auf Instagram sind wir nun vertreten. So kann man sich schnell und regelmäßig über alles, was in unserer Kirchengemeinde geschieht, informieren.

Schauen Sie doch immer mal wieder im Netz vorbei und besuchen einen oder alle unsere Kanäle. Wir freuen uns auf Sie!

Facebook
Instagram

19. Mai 2022

Logowettbewerb die Abstimmung beendet. Die Gewinner stehen fest…: Ein Hafen – viele Docks

Update 01.06.:

... und werden am Samstag, den 04.06. im Rahmen der Aktion "PS-God" bekannt gegeben und im Anschluss natürlich auch hier auf der Homepage und unseren SocialMedia-Kanälen.

Update 19.05.:
Ab dem 20.05. startet unser Online-Voting für das neue Logo der Kinder- und Jugendarbeit unserer Gemeinde. Nimm auch du unter folgendem Link teil und vote mit:

https://pollunit.com/polls/wj-voiisnkraj97jfplroa

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Wir, die Kinder- und Jugendarbeit der Ev. Kirchengemeinde Wanne-Eickel sucht ein neues gemeinsames Logo unter dem Motto: „Ein Hafen - viele Docks“
Der Hafen steht symbolisch für unsere Kirchengemeinde und die Docks für die fünf verschiedenen Bezirke.

Jetzt kommst DU ins Spiel:
Designe ein neues Logo und gewinne einen Preis.

Sende deinen Vorschlag bis zum 15. Mai 2022, 24:00 Uhr an folgende Adresse und nimm so an dem anschließenden Voting teil:

logo@kgwe.de

Beachte bitte Folgendes:

  • Die Rechte an deinem Werk gehen mit dem Voting vollständig auf unsere Kirchengemeinde über.
  • Das Logo soll hinterher auf dunklem Stoff erkennbar sein.

Die Gewinne:

1. Platz: 150 Euro
2. Platz: 50 Euro
3. Platz: 2 Kinogutscheine der Filmwelt Herne

16. Mai 2022

Wir feiern Geburtstag

Wir laden Euch zum großen Gottesdienst zu unserem „Geburtstag“ anlässlich der Vereinigung der 5 ehemaligen Wanne-Eickeler Gemeinden zur Gesamtgemeinde Wanne-Eickel ein.

GEMEINSAMER OPEN-AIR - GOTTESDIENST
Wann? - 5. Juni 2022, 11.00 Uhr
Wo? - Vorplatz der Christuskirche
in Wanne-Mitte, Hauptstr. 245

Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es eine gemeinsame Feier mit kulinarischen Angeboten sowie Spiel und Spaß für Jung und Alt.

1. Mai 2022

Monatsandacht Mai 2022

Hier können Sie die Andacht von Pfarrer Mattner auch als PDF herunterladen.

„Ich wünsche dir,
dass es dir in allen Dingen gutgehe und du gesund seist,
so wie es deiner Seele gutgeht.“

3. Johannes 1,2

Wie oft haben wir uns in den letzten zwei Jahren den Wunsch zugesprochen: „bleib gesund!“ Das Risiko an Corona zu erkranken war und ist hoch. Kein Mensch ist davor sicher – auch der nicht, der sich mit aller Vorsicht durch die Tage bewegt. „Bleib gesund“ ist darum ein wirklich ernst gemeinter Gruß in Briefen, nach einem Besuch, nach einem Treffen. Denn Krankheit bringt unser Leben durcheinander, irritiert, lähmt, macht uns schlaflos. Da es ist egal, ob es eine schwere Krankheit ist oder eine, deren Ende wir schnell erwarten können. Hauptsache gesund, sagen manche. Ja, das mag sein. Doch, was ist, wenn sich Gesundheit nicht hält, wenn Sorgen das Leben bestimmen, die Dinge des Lebens nicht gutgehen? Hilft da der gutgemeinte Wunsch? Vielleicht ein wenig, weil wir spüren dürfen, wir sind nicht allein. Der Freund, die Freundin, die Familie ist für uns da. Allerdings bleiben immer – auch dann – unsere Fragen, manche Angst vor der Nacht, dem Morgen, dem nächsten Unbekannten.

Der Schreiber des kleinen Johannesbriefs verbindet seine guten Wünsche mit einer Beobachtung an seinen Leser: Deiner Seele geht es gut. In einer anderen Bibelübersetzung heißt es: Ich hoffe, dass es dir gut geht und du an Leib und Seele gesund bist wie in deinem Glauben. Daraus höre ich, dass der Glaube an Jesus, der das Leben ist, durch alle Erfahrungen trägt, d.h. mein Vertrauen in Jesus, der mein Herr ist, mich auch in schweren Zeiten aufrichtet und begleitet. Jeder Wunsch mündet in diesen ein: Gott stärke dein Vertrauen in Jesus, damit – auch wenn das Leben dich über alle Kräfte fordert, dir die Freude nehmen will – du in allen Dingen Frieden hast.

Ein gutes Wort, ein wahrer Spruch drückt dies hilfreich so aus: „Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

Ich würde für mich das Wort „Gelassenheit“ mit dem Wort „Herz“ oder „Vertrauen in Gott“ ersetzen und wünsche darum allen:

Gott schenke dir ein festes Herz – in allen Dingen.

Günter Mattner

8. April 2022

Paten gesucht

Die Evangelische Kirchengemeinde Wanne-Eickel sucht ehrenamtliche Patinnen und Paten
für ukrainische Familien. Konkret geht es um Unterstützung im Alltag, vor allem bei Behördengängen
oder alltäglichen Tätigkeiten. Insbesondere, wenn eine Familie neu vom Flüchtlingsheim
in eine Wohnung zieht ist eine Unterstützung durch Patinnen und Paten dringend
vonnöten. Die Familien müssen sich in einem fremden Land zurechtfinden, was ohne deutsche
Sprachkenntnisse schwer bis unmöglich ist. Wo kauft man am günstigsten ein? Wie melde ich
mein Kind zur Schule an, und wo ist überhaupt die nächste Schule? Wie bekomme ich eine
dauerhafte Aufenthaltserlaubnis? Bei diesen und vielen anderen Fragen benötigen die geflüchteten
Familien Hilfe. Neben Russisch und Ukrainisch sprechen viele der Familien Englisch,
teilweise sogar Deutsch.
Die Patinnen und Paten sollten über gute Deutschkenntnisse verfügen und sich in Herne auskennen.
Englische Sprachkenntnisse sind von Vorteil, aber nicht erforderlich.
Interessentinnen und Interessenten können sich melden bei:
Gemeindepädagoge Timo Henkel
timo.henkel@ekvw.de
0156/78209659

1. April 2022

Monatsandacht April 2022

Hier können Sie die Andacht von Pfarrerin Dr. Zuzanna Hanussek auch als PDF herunterladen.

Friede, wo ist deine Heimat?
Was können wir sonst tun?

Weiter-leben. Mit-leiden. Mit-helfen. Mit-trauern. Mit-schreien. Mit-weinen. Hoffnung-geben.
Rose Ausländer, die in Czernowice in der Bukowina 1901 zur Welt kam und die Shoa überlebte, schrieb:
„Wer hofft, ist jung. Wer könnte atmen ohne Hoffnung, dass auch in Zukunft sich Rosen öffnen, ein Liebeswort die Angst überlebt.“
Jesus Christus ist uns Christen das Liebeswort. Seine Liebe ist uns Gegenwart und Zukunft.

Was können wir sonst tun?
„Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen.“ (Joh 20,18)
Der Glaube an den Auferstandenen gibt...?
Der Glaube an den Auferstandenen verhindert...?
Der Glaube an den Auferstandenen schafft...?
Der Glaube an den Auferstandenen eröffnet...?
Der Glaube an den Auferstandenen ist...?

Zwischen Krieg und Auferstehung richten wir uns ein.
Und wir beten: Gott, salbe die Verletzten. Reinige ihre Wunden. Schütze sie vor einem schweren Tod. Begleite die Geflohenen auf ihren Wegen ins Irgendwo.

Dann stehe ich allein vor Dir: Gott, wo ist Dein Friede?
Friede, wo ist deine Heimat?
Demütig stehe ich da, und rufe Dich an: Gott, wo ist Dein Friede? Wo?

„Geh in deinen inneren Grund. Sei Inwendig. Im Innersten der Seele.
Das ist dein Leben, und da allein lebst du.
Lausche auf das Wunder.
Den Frieden Gottes brauchst du weder hier noch da zu suchen.
Er ist nicht weiter als vor der Tür des Herzens.
Dort steht er und harrt und wartet.“ Amen.
(frei nach Meister Eckhard)

Im April 2022,  Zuzanna Hanussek

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