Bis Ende der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts war Wanne-West (Bickern) noch unselbständiger Gemeindeteil der Kirchengemeinde Wanne mit der Christuskirche als Gotteshaus.
Nach Ende des zweiten Weltkrieges erfuhr Bickern durch verstärkte Zuwanderung einen erheblichen Zuwachs an evangelischen Einwohnern, weshalb ein eigenes Gotteshaus in Bickern nötig wurde. 1949 erhielt der Gemeindeteil Wanne-West daher einen eigenen Pfarrer. Das Amt wurde durch den aus Kirchende (heutiges Ende, Herdecke) stammenden Pastor Kurt Brandt wahrgenommen. Dieser setzte sich mit großem Engagement für den Gemeindeteil Wanne-West ein und initiierte den Bau eines provisorischen eigenen Gemeindehauses an der Gelsenkircher Straße 73, 44649 mit Kindergarten, mit dem 1953 begonnen und der 1954 fertiggestellt wurde.
Durch den Zustrom von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen und die Zuwanderung zahlreicher Arbeitskräfte, insbesondere für den Bergbau der Schachtanlage Pluto Wilhelm der Gelsenkirchener Bergwerks AG, wuchs der Gemeindeteil Wanne-West stetig, weshalb der Gemeindesaal an der Gelsenkircher Straße nicht mehr ausreichend Platz für die Gläubigen in Wanne-West bot. Der Bedarf nach einer neuen Kirche wurde sichtbar.
1954 übernahm Pfarrer Dr. Paul Herbers die seelsorgerische Betreuung.
Zum 01.01.1961 wurde Wanne-West durch die Initiative einiger Gemeindemitglieder mit rund 4.000 Gemeindemitgliedern zur selbständigen Kirchengemeinde. Die Einführung des ersten eigenständigen Presbyteriums der Kirchengemeinde Wanne-West fand am 23.07.1961 statt. Pfarrer Dr. Herbers setzte sich mit großem Einsatz dafür ein, dass die neu hervorgegangene Kirchengemeinde Wanne-West ein modernes Gemeindezentrum erhielt. Seine von ihm vorgeschlagene und durchgeführte Kirchbauwerksammlung ermöglichte es, 1964 die Auferstehungskirche zu erbauen. Für diese legte er am 29.09.1963 den Grundstein und weihte sie am 1. Advent 1964 (29.11.1964) zusammen mit dem damaligen Vizepräsidenten der Evangelischen Kirche Westfalen Herrn Thimme ein. Auf Wunsch der Kirchengemeinde sollte die neue Kirche „Auferstehungskirche“ heißen. Die Auferstehungskirche wurde zum Zeugnis eines wachsenden evangelischen Christentums in Bickern. In der damaligen Stadt Wanne-Eickel belegt sie den Willen zu modernen Bauformen der Nachkriegszeit, umgesetzt durch den Architekten Friedrich Wilhelm Kölsche.
Die Gemeinderäume an der Gelsenkircher Straße blieben vorerst weiterhin für das Gemeindeleben erhalten.
Im Jahre 1967 verließ Pfarrer Dr. Herbers die Kirchengemeinde Wanne-West.
Sein Nachfolger war Pastor Dietrich Erdmann. Am 30.03.1969 wurde er durch den damaligen Superintendenten des Kirchenkreises Herne fest in sein Amt eingeführt. Damals zählte die Großstadt-Kirchengemeinde Wanne-West 4.500 Gemeindemitglieder.