Mitte der 80er Jahre gab es wieder einschneidende Veränderungen personeller Art. Am 1. Januar 1984 übernahm Herbert Wieschollek das Amt des Küsters und gründete im gleichen Jahr den heute noch bestehenden gemeindeinternen Tischtennisverein EK Röhlinghausen 84, der in der jährlich stattfindenden CVJM-Spielrunde über die Gemeindegrenzen hinaus sportliche Kontakte pflegt.
Betroffen, ja erschüttert war die Gemeinde von den Ereignissen in der Familie Kurbjuhn. Im Konfirmationsgottesdienst am 24. April 1983 erleidet Ilse Kurbjuhn einen Gehirnschlag, an dessen Folgen sie wenige Wochen später im Alter von 46 Jahren stirbt. Im August 1985 wird Werner Kurbjuhn durch einen Schlaganfall dienstunfähig, geht zum 1. Oktober 1987 in den vorzeitigen Ruhestand und stirbt ein Jahr später im Alter von 56 Jahren. Beide hinterlassen eine kaum zu schließende Lücke in der Gemeindearbeit.
Für die vakante zweite Pfarrstelle konnte Pfarrer Schlug Pastor Peter Jendral gewinnen, die Amtseinführung erfolgte am 17. Januar 1988. Doch schon eine Woche später verabschiedete die Gemeinde Pfarrer Schlug in den wohlverdienten Ruhestand. Sein Nachfolger wurde Rüdiger Funke, mit dessen Amtseinführung am 15. Oktober 1989 auch die erste Pfarrstelle wieder besetzt war.
Der Wechsel innerhalb beider Pfarrstellen wird in den folgenden Jahren begleitet von einer Ausweitung der innergemeindlichen Angebote mit neuen Aufgaben und Arbeitsschwerpunkten, vor allem in der Kinder- und Jugendarbeit.
Durch Einführung eines Lektorendienstes und der Zurüstung von Presbytern zur Austeilung des Abendmahls sollte sich der Gottesdienst der Beteiligung von Gemeindegliedern öffnen. 1989/90 begann die Aktion „neu anfangen - Christen laden ein zum Gespräch“, ein volksmissionarisches Projekt des Kirchenkreises mit dem Ziel, engere Kontakte zur Gesamtgemeinde herzustellen. Zur gleichen Zeit konnte durch Einstellung einer hauptamtlichen Jugendreferentin (Dagmar Grolman) die Jugendarbeit erheblich intensiviert werden. Das erstmals 1991 begangene ökumenische Gemeindefest und die einige Jahre später einsetzende ökumenische Jugendarbeit knüpften das Band zwischen den beiden Kirchengemeinden Röhlinghausens noch enger. Ein Obdachlosen-Projekt und Leukämie-Hilfe zeugten von einem verstärkten Engagement im sozial-diakonischen Bereich.